Sonntag, Februar 18, 2007

Vorfrühling

Wenn die Sonne scheint und die Vögel zwitschern, der Specht hämmert und auch die ersten Frühblüher ihre Köpfchen rausstrecken.....dann ist Vorfrühling. Nein, nicht im Wienerwald, obwohl, vielleicht auch da. Aber ich bin nicht da sondern wie eigentlich immer in Potsdam. Und dieser Vorfrühling in Potsdam, der nimmt geputzte Menschen und sät sie gleichsam in den Parks und Gärten aus. Natürlich werden nicht irgendwelche Menschen gesät, nein es sind vor allem Großstädter, Berliner und er nimmt reichlich. Schon am Vormittag suchten sie Parkplätze als hervorragende Ausgangspunkte für den Spaziergang entlang der Schlösser und noch immer festverpackten Wasserfontänen. Diese Menschenfülle ist beinah beängstigend, denn was soll den erst werden, wenn die Saat aufgeht und im Mai alles noch voller wird. Da mag man als Eingeborener gar nicht daran denken. Man sollte aber an Ausweichspazierwege denken. Die müssen entdeckt werden, eventuell sogar für etwaige Läufe vermessen werden. Ja und darum gab es heute einen Ausflug. das Motto: Raus aus Potsdam und auf Schlösser und Gärten nicht verzichten.

Für uns entdeckt und ins Herz geschlossen haben wir Schloss, Park und Dorf Marquardt. Eigentlich würden wir da sogar gern wohnen. Marquardt ist ein Landschloss etwa 10 km vor den Toren Potsdams. Es liegt sehr idyllisch an einem See. Es ist still dort, verwunschen. Das Schloss selbst ist noch immer nicht hergerichtet. Irgendwie ist das Schloss zwar schon entdeckt, aber niemand kümmert sich recht um diesen wundervollen Bau. Der Garten ist wie fast alle Gärten hier von Peter Joseph Lenné angelegt und fügt sich an die Feldfluren an, die wiederum die natürliche Erweiterung der Potsdamer Parklandschaft bilden. Schön ist es dort unter dem uralten Baumbestand, der wiederum überwuchert ist von Efeu und bizarre kleine Brückchen verbinden die kleinen Teiche und Kanäle. Dabei ist es so ländlich. Man betritt den Park und sieht Nachbars Hühner scharren. Es gibt auch hier ein paar Spaziergänger, aber es ist einfach unglaublich entspannt.

Das war eine schöne Entdeckung. Nun muss noch mit dem Rad erkundet werden, ob man da sogar hinlaufen kann und schwuppdiwupp hätte man eine schöne Langstrecke.

Demnächst werden die Wirtschaftsgebäude im Park ausgebaut, dann kann man da wohnen und das werde ich sehr genau beobachten. Wohnen im Park am See mit eigener Wiese. Großartiger geht es kaum. Ich gelobe, rechtzeitig die geeigneten Rosen für das Gerankel zum Turmzimmer auszuwählen.

3 Kommentare:

Hase hat gesagt…

Was für wunderschöne Fotos, Mandy. Da komme ich gleich ins Träumen :)

Anonym hat gesagt…

Ach ja, ich wußte doch, dass sich das täglich hier hereinschauen doch irgendwann wieder lohnt ;-) Freut mich Mandy, dass es weiter geht.

Ich habe schon wieder das Gefühl ich müsse umziehen *lach*
Sehr schönes altes Gebäude, mir gefallen besonders die Verzierungen am Treppenaufgang. Sehr verwunschen.

Übrigens, Du könntest glatt so Buchbeschreibungen machen. Bildband über "Verwunsches Potsdam" oder so ähnlich. Die Beschreibungen sind nie langweilig. Im Gegenteil, irgendwie finde ich sie sogar spannend, ganz im Gegenteil zu manchen wirklichen Beschreibungen in Büchern. Und dazu eine Mandy/Dani-Gemeinschaftsfotoserie.

Ich als Eingeborene denke auch schon mit Schrecken an die Herrscharen die hier bei den ersten Sonnenstrahlen wieder einfallen werden. Bin schon froh, dass sich die entgegengesetzte Richtung noch nicht so rumgesprochen hat, bzw. es dort an Lokalitäten mangelt ;-))

Viel Spaß beim weiteren Erforschen, mit oder ohne Rad.

Liebe Grüße
Michi

amandajanus hat gesagt…

liebe Mik,

vielen Dank! Ich gehe immer einfach so durch die Botanik und denk mir was und dann ist manchmal eine Geschichte im Kopf und manchmal nicht aber wenn da eine ist, dann schreibe ich einfach so los und das könnt ihr dann lesen.

Zu den Fotos von Daniela sage ich mal ein bisschen mehr an anderer Stelle, das ist aber noch nicht fertig gedacht.

danke liebe Mik, ich fühle mich gebauchpinselt!