Samstag, Februar 28, 2009

mit Gartenzwerg

Heute ist es erstmals warm, also ein bisschen warm. So warm, dass man sofort Lust bekommt, den Garten aufzuräumen. Mein Vormittag ging also beschaulich dahin mit Laub harken und dem Säubern eines ersten kleinen Beetes, das vor dem Ginster. Und es war so, wie ich es mir gewünscht habe. Vincent Gartenzwerg bekam eine rote Gummi-Spielhose übergezogen und wirkte ordentlich mit. Am Ende legte er ziemlich große Strecken, noch immer kabbelnd über die Wiese zurück, saß gemütlich bei den alten Dachziegeln rum und freute sich, wenn er die Stöcker und größeren Hölzer von Carl fand. Interessiert schaute er zu, wie ich mit der Schubkarre das Laub wegfuhr und riss leider auch einem kleinen Schneeglöckchen die Blüte ab, dabei darf man Blumen nur beriechen und "Tipp machen". Hm.
Grau ist es noch immer und es nieselt nun auch schon wieder, aber so ein Vormittag im Garten ist sehr sehr erfrischend.



Freitag, Februar 20, 2009

von Feuervögeln mit Wasser auf der Linse und Arkadien eines Schulmädchens

Seit ich wieder im Berufsalltag stecke, hat mich auch die Welt wieder eingefangen, ich höre nämlich auf der Fahrt zur Arbeit Radio. Das ist nicht immer amüsant, denn das was ich so dabei erfahre, will ich gar nicht unbedingt wissen. Darüber mögen manche den Kopf schütteln, ich schüttel den Kopf am liebsten abends zum Zwecke der Entstaubung von der Welt. Naja.
Jedenfalls gab es heute doch mal eine spannende Nachricht. Es gibt weitere Hinweise darauf, dass es auf dem Mars Leben gegeben haben könnte, denn Phönix, die Raumsonde hat Wasser auf der Linse und Wasser ist Grundlage biologischen Lebens im irdischen Sinne. Und da Menschen meist nur so weit denken, wie sie gucken können, ist das natürlich die einzige aller Möglichkeiten für Leben. Vielleicht können Menschen und vor allem Wissenschaftler ja auch mal weiter gucken oder mit anderen Organen, zum Beispiel mit dem Herzen, dann werden vielleicht auch andere Lebensformen möglich, ich denke da kühner Weise sogar an solche, die des Körpers nicht zwingnd bedürfen. Nichts desto trotz finde ich diese Nachricht spannend. Der Feuervogel auf dem roten Planeten hat Wasser auf der Linse.

Und dann stieß ich bei diesem Feuervogel auf Arkadien, geriet ins Schwärmen und ins Erinnern, denn Arkadien, das ist ein Traumland. Ich erinnerte mich daran, dass ich einmal jung war, ganze 17 Jahre alt und mich die Welt und das Leben noch nicht im Griff hatten, dass ich schwärmerisch war, dass ich den Olymp erklimmen wollte, nachts nach dem Theaterbesuch und dem Lesen von Gedichten und Romanen und dabei Goethes Worte aus den Römischen Elegien im Ohr hatte: "Dichter, wohin versteigst du dich!" Dass ich noch zur Schule ging und in einem kleinen kalten Zimmer in Potsdam wohnte, allein und Aufsätze geschrieben habe, einen über Arkadien. Die Aufgabenstellung lautete damals: Bildbeschreibung. Ich wählte den geliebten Nicolas Poussin, sein "Et in Arcadia ego" - auch ich war in Arkadien und wenn ich so mehr als doppelt so alt zurückblicke, dann ist es längst wahr geworden, auch ich war in Arkadien.
Ich bin es ja immer noch oft, aber ich muss mich auch anstrengen dafür....Nun, für die, die Spaß haben an dem Werk einer 17-Jährigen, ich habe den Aufsatz eingescannt. Er ist widersprüchlich oder besser nicht durchdacht genug aufgebaut, nicht zu Ende gedacht aber damals war es so, dass ich einfach losschrieb....eigentlich wie heute noch.


Dienstag, Februar 17, 2009

Merci



Nur für mich hate der Himmel heute Sonntagkleider an. Es gab wirklich die ersehnte Sonne und viel blauen Himmel. Ein bisschen was war sogar noch am späten nachmittag übrig, es reichte für einen Spaziergang und Ball spielen auf der Wiese.

Montag, Februar 16, 2009

warten auf das licht

Es ist wirklich leicht, nicht mehr an Licht und Sonne zu glauben, wenn sich ein grauer Tag an den anderen reiht. Dieser Winter ist abgesehen von manch hellen Stunden ein langes Warten auf Licht und Wärme, darauf, dass es vorbei geht und das Leben wieder beginnt.
Ich mag jede Jahreszeit, auch den Winter, Kälte ist erträglich. Nur dieses ewige Grau, dieser tiefhängende Himmel fällt mir auf den Kopf.
Vielleicht ist es so, weil ich mit einem kleinen Kind ja immer irgendwie aktiv bin. Der Tag muss verbracht werden, sinnvoll, mit Arbeit, an der ein kleines Kind teilhaben kann, spielend, spazierend. Es gibt kein sich Fallenlassen in den Sessel, kein stundenlanges Herumlungern mit Buch und heißem Kakao, kein Fernseher am Tag.
Will sagen: ich warte wirklich auf den Frühling, auf Wärme, darauf, dass Vincent viel draußen sein kann und mir beim Laub Harken zusieht und beim Buddeln im Garten dabei ist. Es war jetzt einfach lange genug grau. Und wenn es nicht warm und Frühling wird so soll es doch wenigstens mal eine Stunde Licht und Sonne am Tag geben, damit ich glauben kann, dass wieder bessere Tage kommen.

Sonntag, Februar 15, 2009

Fotolovestory: back to the roots

Oder: lass uns doch mal wieder richtig kochen. Wie wäre es mit Fisch, nicht kleingeschnippelt und in Kokosmilch und Austernsauce gewokt, nein richtig gekocht.
Einkaufen ist nicht so meine Sache, das gebe ich zu, also lasse ich das machen, das sorgt auch immer schön für ein Überraschungs-Oho. Es wurde Wolfsbarsch, damit ich mich auch mediteran und mit Kräutern und so weiter austoben kann. Am Anfang schwimmt der Wolfsbrsch noch im Wasser, im Mittelmeer zum beispiel vor Malta.

Dieser hier schwamm schon vor 9 Jahren da rum, sicher wurde der schon längst in Olivenöl und Knoblauch gebraten oder ist sonstwie ums Leben gekommen, von einem niedlichen Delphin gefressen zum Beispiel.



Meine beiden Wolsbarsche liegen hier.



Und nun geht es los. Zuerst zieht man sich das gestreifte Matrosenhemd über und dann werden die...

...Fischlein mit dem Meersalz innen und außen eingerieben.

Kräuter der Provence müssen auch ran.

Eigentlich soll man frischen Thymian und Estragon nehmen, aber beides gibt es gerade nicht, also gibt es die Wintertrockenvariante.

Dann Alufolie auf das Blech und Öl auf die Folie.

noch mehr Öl

Nun wird es bunt. Kirschtomaten, schwarze Oliven und Knoblauch rund um die Fische verteilen.



Das will Vincent nun aber auch sehen aber irgendwie sieht er da unten gar nichts.

So sieht man schon besser.

Dem Fisch ist nun nicht mehr zu helfen. Der kommt in den Backofen und bäckt dort fleißig vor sich hin. Alles ganz einfach wie man sieht.

Hier geht es aber weiter, nämlich mit dem Chicoree.
Der wird geviertelt



und dann in einer Pfanne in heißem Olivenöl gebraten.



Wie lange weiß ich jetzt auch nicht, bis er irgendwie fertig sein könnte. Naja, nur bis kurz vorher, dann wird er nämlich mit gekörnter Brühe bestreut und mit Aceto balsamico und Wasser abgelöscht, etwas gesalzen, Flüssigkeit verdampfen lassen, fertig.

Huch, der Fisch ist auch schon fix und fertig und duftet echt hammermäßig gut.



Am Tisch angekommen sieht das dann so aus:

Jetzt muss der Fisch noch auf die Teller



Der Fisch war toll, der Chicoree und die Kartoffeln dazu auch, einfach alles. Noch mit vollem Mund wurde beschlossen, dass es sowas nun wieder öfter gibt.

Zum Nachtisch wurde heute an der Hyazinthe geschnuppert.



Und nur für mich gab es einen Milchkaffee aus dem echt Bürgeler Geschirr, das ich sammelte, bevor es englisches Umdruckgeschir in meinem Leben gab, gerade für Milchkaffee sind sie unschlagbar mit ihrer Materialschwere.

Zur Feier des Tages ruht alles auf einem versilberten Teller

Montag, Februar 09, 2009

Schneeglöckchen

Schon am Donnerstag war es entdeckt, das erste Schneeglöckchen im Garten. Am Sonntag morgen gab es dann soviel Licht und Sonne, dass es auch fotografiert werden konnte. Es sind eigentlich drei. Und nun sind sie mein Blogbuster am Montag.



Als Statisten an diesem Sonnenmorgen traten auf:

kleine Lämmer



Ein Magyar Vizsla



Wildgänse am blauen Himmel

Dienstag, Februar 03, 2009

das vierte vom vierten nach dem Stöckchen

Nun, das Stöckchen ist mir zugeworfen worden, ich habe es auch gefangen und habe dann auch begriffen, was ich tun soll. Nämlich ein Foto zeigen, das 4. Foto vom 4. Ordner auf meiner Festplatte. Nun ich habe natürlich die Fotoordner gezählt.

1, 2, 3, 4...Glück gehabt, es ist ein Frühlingsordner.

Wir haben vor dem Haus eine große Wiese und hinter dem Haus eine kleine Wiese, die wird von Westen her von der großen Eiche und der Mirabelle beschattet. Ich liebe dieses Stück Wiese, denn im Frühling ist es dort mittags schon sehr warm und wenn es bald wieder so weit ist, dann stelle ich dort erstmals eine Bank hin, eine Frühlingsbank sozusagen, trinke dann einen Tee dort und esse dazu ein Marmeladenbrot. Kann es bessere Pläne für einen sonnigen Tag geben?
Ende April blühen dort ein paar Tulpen, Darwin-Hybriden in rot. Auf hohen Stielen tanzen die Blüten über dem frischen Grün und wirken ein bisschen wie barocke Damengestalten in Reifröcken, die zum Maientanz aufs Land geladen sind. Noch schöner wäre es, wenn die Bauernmädchen in Gestalt von Butterblumen anwesend wären aber die haben sich fast alle zum Picknick unterm Apfelbaum versammelt. Kann ich ja auch verstehen, da ist es auch schön.

Hier nun als das Foto zum Stöckchen:



Ach ja, ich muss es weiterwerfen, ich kann so schlecht werfen, hoffe aber, ihr könnt fangen.

Kathrin
Monika
Frau Landgeflüster
der da im Norden