Gibt es eigentlich Mütter, die nicht irgendwie melancholisch oder wehmütig zu den Geburtstagen ihrer Kinder werden?
Also ich freue mich natürlich zuallererst, das mein Kind Geburtstag hat und dass es sich darüber freut, dass alle gratulieren und Geschenke mit großem Hallo ausgepackt werden. Nur hier und da beim Richten der Torte oder dem Zurechtlegen der Sachen für den Tag bin ich doch ganz normal und denke dran, wie klein dieses Menschenkind einmal war, wie schwierig der Start war und wie gut doch alles wurde. Ich denke auch daran, wie gut es hätte sein können wenn ich Vincent schon vor zwei oder drei Jahren so gut gekannt hätte wie heute, dass wir uns manchne Stress erspart hätten. Es dauert ja nun mal, bis man einander versteht und Vincent macht es mir nicht leicht, ihn zu verstehen.
Aber gestern wurde er vier Jahre alt. Es war herrliches Wetter, eine Frühlingsgeburtstagsparty bei Sonne im Garten mit frisch aufgebautem Trampolin und eingeladenen Freunden, die sich darauf tummelten. Alle waren fröhlich. Es gab einen Zauberer, der Vincent zu sehr tiefem Erstaunen gebracht hatte, oft war ihm gar nicht zum Lachen zumute sondern er grübelte eher still vor sich hin, wie das alles zugeht.