Mittwoch, Oktober 24, 2007

Fangfrisch vom Kutter Dorsch

auch Carl war an der Ostsee

Natürlich war Carl von der Altmarkperle mit an der Ostsee und er fand es großartig. Viel Platz, viele andere Hunde, tote, stinkende Flundern, die man aus dem Seetang fischen und weiter oben nahe der Dünen verbuddeln, begrabbeln, durch die Luft werfen kann. Herrlich, einfach herrlich.

Nicht ganz so herrlich fand er den Ausflug nach Sassnitz, denn das bedeutete viel Arbeit für das klein Vizsla-Köpfchen. Erst muss man die Seebrücke diszipliniert passieren, dann muss man eine wirklich sehr viel Sicht auf die darunterliegende See freilassende Treppe hinuntergehen, dann kam der schwierigste Teil....an Bord gehen, über einen Steg aus Eisen, er lief noch nie auf Eisen. Puh geschafft, aber auf dem Schiff war es dann auch doof. Erstmal darf man wirklich nicht jeden Passagier nach Herzenslust beschnuppern, man muss an der Leine bleiben und artig sein. Aber eines war toll, über Bord sehen und die Wellen beobachten. Irgendwann stellte sich resignierte Gelassenheit bei dem kleinen Kerl ein und ich machte einfach mal ein schönes Foto von unserem Captain.

il capitano

Ja, am schönsten war auf jeden Fall das Spielen am Strand und Laufen, Laufen, Laufen!

Spiel mit Lotta

Carlchen, der Ente abgewandt

Und dann habe ich noch eine Kuriosität, kein in dem Sinne gelungenes Foto. Leider hielt die Rasselbande nie so still, wie ich es gern wollte, und beim Clicken der Kamera hatte ich dann eigentlich immer nur Hinterteile von Hunden auf dem Bild. Hm, aber ich zeige es trotzdem, weil es so ein schönes Farbspiel ist. Ihr seht drei Hunde beim Buddeln, Labrador, Weimaraner und Vizsla. Sie waren wirklich schön in ihrem Spiel, auch wenn man das nun gerade nicht sieht.



So verdient wie an den Tagen and er See gab es bis dahin noch keine Nachtruhe für den Hund.

Dienstag, Oktober 23, 2007

Tage am Meer



Tatatata...die Bilder sind da. Ich kann es ja selbst kaum abwarten, ein paar zu zeigen. Die Canon AE 1 war kooperativer als erwartet und so wird es evtl nach und nach immer mal welche zu sehen geben.



Freitag, Oktober 19, 2007

Ostsee!

Ich habe noch den Morgenkaffee bei mir. Draußen ist es grau, sehr grau. Das letzte Wochenende an der See war glücklich, noch von Sonne beschienen. Soviel Sonne und Wasser und blauer Himmel. Die Ostsee tut immer gut.
Ich war vorher noch nie in Binz, eigentlich sträubte sich auch alles gegen diese weiße Stadt am Meer, die für gut verdienende Pärchen gemacht scheint. Aber sie ist tatsächlich schön. Die Schnitzereien der Häuserfassaden sind wundervoll und die Häuser sind wirklich fast alle weiß. DieLage von Binz ist so wundervoll. Es liegt an einer großen Bucht, naja, die Proraer Wiek eben, lang gezogen, an den jeweiligen Enden zieht sich die Küste hoch zu einer waldreichen Steilküste, das ist malarisch. Wäre Binz eine Stadt in Italien, sie läge an einem Golf, dem Binzer Golf. Abends, wenn die Lichter von Sassnitz und Prora angehen, dann kann man wirklch träumen, man sei am Golf von Palermo, schaut rüber auf den Monte Pellegrino, hinter dem jeden Abend die Sonne verschwindet.
Aber ich vergesse gar nicht gern, dass ich an der Ostsee bin, nirgendwo sonst ist man so frei. Der Strand ist breit und Möwen schreien. Der Sand wird um die Mittagszeit sogar noch etwas warm und man kann mit nackten Füßen den Strand entlanggehen. Die Frage, warum, gerade der Blick über die Ostsee solch ein Aufatmen ist, Durchatmen, Kraftsammeln, beschäftigt mich eigentlich schon immer. Kein anderes Meer gibt mir das. Das Mittelmeer, das warm ist, der Atlantik, der wild ist, gaben mir dieses Gefühl nie. Vielleicht ist es einfach so, weil ich die Urlaube der Kindheit dort verbrachte und es von meinem Vater immer zelebriert wurde, an die See zu kommen. Man hieß sich selbst dort willkommen. Wir stiegen aus dem Auto und rannten fast durch den Wald, über die Dünen und da war sie dann, die Ostsee. Wir blieben stehen, atmeten durch und liefen los, durch den Sand und schrieen Ooostsee!

Ich habe viel fotografiert, viele Möwen, Muscheln, den Hund, meinen Sohn. Ich habe nicht viele Muscheln gesammelt, das mache ich andermal wieder.

Dienstag, Oktober 09, 2007

Dunkel

Dies ist das Bild mit vielen Geschichten. Es heißt" Face your Fears" oder "im Düsterwald" oder auch "fragile" oder....

Wieder Dank an die Künstlerin!

Montag, Oktober 08, 2007

Sleep with Butterflies

mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin

Ein Tag in der Fremde

Ich war in Neuwied, ich war ich Koblenz, ich war in Köln und Selters und im Westerwald, ich war drei Tage lang richtig weg.
Und ich war sogar an einem Berg, der hat einen niedlichen Namen, er ist bei Koblenz, sehr hübsch ist es dort. Es gibt sonnendurchschienene Buchenwälder und man kann eine fein vermessene Strecke von 6 km dort laufen. Aber der Name des Berges ist wirklich irreführend, es ist der Hasenberg, den wir gehässigerweise bei der zweiten Runde umgeauft haben, er trägt nun den unheilverheißenden Namen The KillerKarnickel Mountain.
Er bricht das Genick, also mir hat er es gebrochen, aber schön ist es dort, man kann es kaum fassen. Der Weg schlängelt sich Gemütlichkeit vortäuschend um den Berg herum, bis man dann vor der "Wand" steht. Puh, wie weit mag es sein, es ist nicht weit, aber weit genug für Laufen in den Bergen ohne Üben. Es ist furchtbar, furchtbar, dass ich da nicht hochkomme.
Ja, wir haben viel gelacht und ich rief hier und da: Schau mal, wie schön. Und Daniela sagte: Ja schön! Nur die geplante dritte Runde, die haben wir gestrichen und uns lieber der Fotografie im Freien gewidmet. Da war es auch schön, es gab einen Weg mit Herbstfarben, einen Radfahrer mit einem wohlerzogenen Vizsla dabei und später einen Film auf dem Sofa. Es war ein Traum.


Freitag, Oktober 05, 2007

Moosgrün




Dieses Bild heißt Moosgrün, denn es ist moosgrün. Das kommt von dem unglaublich grünen Moos an dieser Stelle am Gohlitzsee. Es ist ein ganz festes, sozusagen kurzhaariges Moos, das eher einem dicht gewebten Perserteppich gleicht als einem industriell gefertigten Flokati. Ja, es istt ein ganz fein und dicht gewachsner edler Perser, farbecht, von vielen kleinen Wurzelchen getragen, langlebig, man kann sogar große Kiefern darauf abstellen.

Neues vom Carl










Schlaf bewacht

Donnerstag, Oktober 04, 2007

Die Möwe und mein Herz

Hin gen Norden zieht die Möwe,
Hin gen Norden zieht mein Herz;
Fliegen beide aus mitsammen,
Fliegen beide heimatwärts.

Ruhig, Herz! du bist zur Stelle;
Flogst gar rasch die weite Bahn -
Und die Möwe schwebt noch rudernd
Überm weiten Ozean.


Von Theodor Storm, dem Dichter des Nordens für Menschen im Norden und für mich.

Ich habe alle Novellen von Storm gelesen, am lebhaftesten vor Augen habe ich die Geschichte von der alten Hansen, sie ist eine alte Frau, die in ihrer Jugend einen Mann liebte, der in seinen Gesellenjahren in den Süden Deutschlands kam. Er wollte immer heim und zu ihr zurück um mit ihr das Glück zu finden und immer hielt ihn die Pflicht weg von der Hansen und der Heimat. Er kommt heim, als er alt ist und die Hansen gerade ein paar Tage tot. Er hatte Wünsche aber einen anderen Platz im Leben einnehmen müssen. Das ist schicksalsschwer. Der Sänger des Nordens singt oft von Schicksal, nie verzeifelnd, sondern notwendig.

vom Hund

Heute war der Hund verschwunden, welch Aufregung. Alle fuhren wild mit dem Rad durch das Dorf, der Hund ist weg, Carlchen, komm her. Er ist doch wirklich ein frecher Hund, der sich sein Leben einfach herausnimmt wie es ihm gefällt aus der großen Kiste des Tages. Friedrich hat ihn wieder gefunden, nun schläft er im Bett und sieht ganz selig aus.

Mittwoch, Oktober 03, 2007

Sommertraum



Beim Kramen in alten Bilder trifft man vor allem auf Erinnerungen an vergangene Sommer. Dieses hier erinnert an den Sommer 2005, er träumt am Meer und ich habe ihn erwischt. Oder aber er wusste, dass ich ihn fotografieren will und hat absichtlich zu träumen begonnen, oberflächlich.

Montag, Oktober 01, 2007

Ausstieg in Kreuzberg

Wenn man nach 15 Kilometern bei einem Marathon aussteigt, dann ist das so, als sei man gar nicht losgleufen. So jedenfalls fühlen sich im Ziel die ersten 15 km in der Erinnerung an, so fand ich das. Wenn man aber nach 15 Km aussteigt und das schon vorher weiß, dann ist es was anderes, für einen selbst ist es was anderes.
Der Km 15 beim Berlin Marathon ist in Kreuzberg, direkt an der U-Bahnstation Schönleinstraße. Es gibt dort Cafes und türkische Bäckereien, bei denen ein Gebäck im Schaufenster liegt, das aussieht wie die Churros, die ich in Madrid in die dicke heiße Schokolade tauchte. Danach ist mir jetzt aber nicht, nach 15 Kilometern laufen habe ich keinen Hunger.
Ich weiß hier, dass ich sicher noch etwas weiter gekonnt hätte, bis zum Halbmarathon-Tor vielleicht sogar, aber es sprach einiges dagegen. Vor allem, dass ich Lars, der bei Kilometer 14 auf mich warten wollte, nicht gesehen habe und das machte mich unruhig, ich gehe nach den Zeitmessmatten bei Kilometer 15 also von der Straße auf den Gehweg und versuche ihn anzurufen, er kann das Klingeln nicht hören, denn da, wo er steht, und das weiß ich ja, ich bin gerade daran vorbei gelaufen, ist es laut, es spielt eine Band auf einem LKW. Hm, was bleibt nun? Ich muss zurückgehen, damit fällt Weiterlaufen aus.
Egal, es war ja eh eigentlich so gedacht, dass ich nicht weiterlaufe. Aber wenn man noch könnte, so ein bisschen eben, dann tut man es nicht ganz so leicht. Egal.
Was noch für diesen Ausstieg spricht, sind die Schuhe, meine Schuhe sind hinüber, sie haben schon im letzten Jahr den Marathon überstanden. Mir tun die Füße weh, die Dämpfung ist nicht mehr vorhanden. Es ist doch auch wirklich unüberlegt und idiotisch von mir, diese Schuhe gewählt zu haben, nur aus Nostalgie und der alten Erinnerungen wegen. Mir tun die Füße weh. Aber sonst geht es mir gut.
Es war ein guter Lauf und das war nicht unbedingt zu erwarten. Im Starblock traf ich Kollegen, ich war nicht allein, hier in diesem großen Startblock H, ich lief nicht allein los, machte mich aber bei Km 2 von den Kollegen frei, weil ich gerade heute mein Tempo laufen wollte, bei Kilomter 6 sind wir alle wieder auf natürliche Weise zusammen und lassen uns bei Km 8 dann quietschvergnügt fotografieren. Hier bei Kilomter 8 steht auch Lars, schaut mich an, wie es mir wohl geht. Wie weit kannst du noch laufen Mandy, fragt er, ich sage, wir sehen uns am Kottbusser Damm. Gut, dann sehen wir uns bei Km 14. Ja, das tun wir...So war Berlin. Es war sein Debüt als mein Begleiter bei einer großen Laufveranstaltung und er hat es gut hinbekommen. Am Tag vorher lief er sgar mit mir ins Olympiastaion. Wer hätte das gedacht. Sicher, es ist ein bisschen anders, denn es ist nur für mich, nicht für ihn aber er tat es gern und ich habe mich gefreut.

So war Berlin. Ein toller Start, ein schöner Lauf, ich war Reiseführer und hatte Begleitung.