Donnerstag, September 28, 2006
Samstag, September 23, 2006
Jubiläum
Ich bin 33 Jahre alt. Und das hier ist der Vorabend meines ersten Marathons. Ich bin geduscht, die Zehnägel sind sauber gekürzt und es gab einen Berg Nudeln auf einem schönen weißen Wedgwood Teller, danach ein bisschen Schokoladen Mousse.
Am liebsten hätte ich ein Glas Rotwein bei mir stehen, es räsoniert sich noch viel angenehmer mit einem feinen Chianti in einem schönen Glas.
Dieser Abend ist besonders. Ich habe ein Jubiläum, das fiel mir erst vor ein paar Tagen ein.
Vor zwei Jahren lief ich am 24. September meinen allerersten Wettkampf. 10 km bei dem Sparkassen-Marathon in Koblenz. Es war großartig. Ich besaß seit 5 Wochen Laufschuhe und war so verblüfft über meine Kraft. ich war so verblüfft über so viel Atem in meiner Lunge. Und wenn ich stressfrei laufen kann, dann ist das bis heute das allergrößte dabei. 1 mal einatmen, 3 mal austamen, die Arme an der Seite und saubere gleichmäßige Laufbewegung. Frank nennt das Laufmaschine. Es ist ein wunderbares grenzwertiges Gefühl. Lust an der dosierten Kraft.
Damals bin ich noch am Vortag, sozusagen heute 8 km auf Tempo gelaufen, am Rhein entlang um zu sehen, ob ich das wirklich kann: LAUFEN.
Und für morgen bitte ich, das ich etwas von dieser Begeisterung in mir habe. Ich kann das bestimmt, ich bin mir nicht sicher und es ist ein Experiment....aber ich kann das bestimmt, ich muss nur atmen und laufen.
Ja und weil es nun mal ein Jubläum ist, gibt es ein Photo von mir, das allerste Zielfoto von mir.
Das war in Koblenz.
Sonntag, September 17, 2006
Freitag, September 08, 2006
ein Philosoph mit K
Ich arbeite ja in einer Kundenbetreuung, also telefoniere ich mit ganz vielen Menschen. Manchmal versuche ich mir vorzustellen, wie es wohl wäre, wenn all diese Menschen vor meiner Tür ständen, einer nach dem anderen klopft an und will eine Antwort von mir, bis zu 175 Menschen am Tag stehen vor der Tür, sind nicht immer nett und doch wollen sie zu mir, denn sie brauchen Hilfe oder wollen sich beschweren oder was kaufen oder oder oder.
Zuallererst will ich wissen, wer die Person ist, die da spricht, das will ich ganz genau wissen und so frage ich nach ihrem persönlichen Kennwort. Das sagt meist nichts über den Menschen aus, manchmal aber doch. Ganz oft wissen sie ihr Kennwort nicht, aber das ist nun mal die Parole, ohne die kein Einlass in die heiligen Hallen des Wissens gewährt wird. Ich helfe selbstverständlich hier und da beim Finden des Kennwortes. Meistens frage ich: Wie heißt denn ihre Tochter oder Ihr Sohn?....Ah...ist die Antwort, jetzt weiß ich. Manchmal ist es aber auch viel schwieriger, knifflig garadezu. Dazu ein Beispiel:
Mandy: Ihr Kennwort bitte!
Kunde: Dädalus
Mandy: NEIN, nicht griechisch7humanistisch... aber philosophisch ist es schon.
Kunde: hm..philosophisch, ich komm nicht drauf, haben Sie noch einen Tip für mich.
Mandy: Er war ein Freund Schillers.
Kunde: ein Freund Schillers?...Ja dann Goethe vielleicht?
Mandy: Nein! Aber wenn Ihnen Goethe einfällt, dann gebe ich Ihnen noch den Tip, dass Goethe einmal sagte, dass er den gesuchten nicht lesen braucht, denn Schiller vermittelt ihm all seine Theorien.
Kunde: Hm...ich komm nicht drauf. Noch ein Tip vielleicht...
Mandy: (nun wird es wie im Kreuzworträtsel) erster Buchstabe ist ein K
Kunde: mit K?? ich komm nicht drauf.
Mandy: noch mal K...er kommt aus Königsberg.
Kunde: ein Philosoph aus Königsberg? mit K also... noch was zum K?
Mandy: naja...das ist der mit dem kategorischen Imperativ...wie K eben.
Kunde: Ach! Kant!
Mandy: Ja! Worum geht es denn?
Kunde: Ist das Geld, dass ich überwiesen habe, schon eingegangen?
Mandy: Moment, ich schaue mir mal Ihr Konto an, JA!
Aber eigentlich wollte ich heute noch näher an den Ruinenberg heranführen. Die morgendliche Tour führte dahin. Am Normannischen Turm gab es eine kurze Rast und eine Rast dort oben ist wie ein kliner Urlaub, ein Urlaub in Italien, dort steht sogar eine Feige. Die Früchte sind nicht reif geworden, aber trotzdem, es steht dort eine Feige.
Mittwoch, September 06, 2006
Montag, September 04, 2006
Hier wohne ich
Das ist das Potsdam, das mir am allernächste ist, hier gehe ich zur Tür hinaus, für einen kurzen Spaziergang, zum Laufen. Nicht ins Büro, dafür müßte ich links abbiegen, für den Sonntagsspaziergang gehe ich nach rechts. Hier werden alte Garnisionsgebäude zu Wohnunggen umgebaut, eingebettet in den alten lennéschen Gartenplan. Noch ist es wilde Baustelle....aber bald ist es wieder da, diese Garnision, das alte Lazarett in einem grünen Park. Hier wohne ich.
Wenn ich daran vorbeigehe, komme ich zum Ruinenberg, der ist auch wild, Wildnis eben, Wie könnte es auch anders sein, denn auf dem Ruinenberg steht eine erschaffene Ruine, eine italienische Illusion für den alten Fritz und Ruinen wirken nur glaubwürdig in einer gepflegten Wildnis. Kalmán liebt dieses Stück Wald, das ist sein Zuhause. Am Wegrand stehen Rosensträucher, abgeblüht mit Hagebuttenpracht.
In diesem Backsteinbau, dieser Kaserne absolvierte noch mein Vater seine Grundausbildung, meine Mutter hat ihn am Tor erwartet als hier noch tiefer Osten war.
Das Gelände, auf dem auch das Haus steht, in dem wir wohnen war von den Russen besetzt, sie haben hier gehaust, alles verkam. Heute staunen hier Touristen auch russische Touristen, die ehemaligen Besetzer eben. Neulich sah ich eine Gruppe, sie schauten das Gelände an, bekamen Erklärungen dazu und ich dachte, wie doch der Welten Lauf ist. Aller Ruhm vergeht . Hier gibt es kein Militär mehr, der Park des Lazaretts ersteht wieder, die Gebäude bekommen Balkone und Menschen werden einziehen in die sonnendurchfluteten Wohnungen.
Sonntag, September 03, 2006
Ach
Ich habe Lust,was zu schreiben.
Ich bin aber gerade etwas melancholisch, das kommt daher, dass ich das gefühl haeb, meine Mühen bleiben fruchtlos. ich laufe und laufe.....um mich dann unter Qualen in das Ziel eines Halbmarathons zu schleppen. Dass ich nicht schneller werde, bekümmert mich nur am Rande, und zwar an dem Rand, an dem auch bemerkt werden muss, dass ich mich nicht mal besser fühle dabei. Es gibt keinen Erfolg zu vermelden. Der km 17 zieht mir die Füße weg und dann bin ich ein Häufchen Elend mit nagenden Selbstzweifeln und sowas mag ich ja dann gar nicht schreiben. Naja, ein bisschen schon.
Ich bin also melancholisch, so melancholisch über die unglaublichen Erfolge, die andere verbuchen können, dass ich zu Gedichtbänden gegriffen habe, die mich auf jeden Fall in dieser Stimmung bestätigen werden. das Leben ist nur schön, mit einer Rosenblüte in der Hand.....und weh und schön, wenn sie auf ein Grab geworfen wird. Das führte mich ohne Umwege zu Karoline von Günderode. Hier fand ich ein Gedicht, dass uns alle, die wir schreiben und wirken wollen irgendwie betrifft.
Tendenz des Künstlers
Sage! was treibt doch den Künstler, sein Ideal aus dem Lande
Der Ideen zu ziehn, und es dem Stoff zu vertraun?
Schöner wird ihm sein Bilden gelingen im Reich der Gedanken,
Wäre es flüchtiger zwar, dennoch auch freier dafür,
Und sein Eigenthum mehr, und nicht dem Stoff unterthänig.
Frager! der du so fragst, du verstehst nicht des Geistes Beginnen,
Siehst nicht was er erstrebt, nicht was der Künstler ersehnt.
Alle! sie wollen unsterbliches thun, die sterblichen Menschen.
Leben im Himmel die Frommen, in guten Thaten die Guten,
Bleibend will sein der Künstler im Reiche der Schönheit,
Darum in dauernder Form stellt den Gedanken er dar.
Später mehr
Ich bin aber gerade etwas melancholisch, das kommt daher, dass ich das gefühl haeb, meine Mühen bleiben fruchtlos. ich laufe und laufe.....um mich dann unter Qualen in das Ziel eines Halbmarathons zu schleppen. Dass ich nicht schneller werde, bekümmert mich nur am Rande, und zwar an dem Rand, an dem auch bemerkt werden muss, dass ich mich nicht mal besser fühle dabei. Es gibt keinen Erfolg zu vermelden. Der km 17 zieht mir die Füße weg und dann bin ich ein Häufchen Elend mit nagenden Selbstzweifeln und sowas mag ich ja dann gar nicht schreiben. Naja, ein bisschen schon.
Ich bin also melancholisch, so melancholisch über die unglaublichen Erfolge, die andere verbuchen können, dass ich zu Gedichtbänden gegriffen habe, die mich auf jeden Fall in dieser Stimmung bestätigen werden. das Leben ist nur schön, mit einer Rosenblüte in der Hand.....und weh und schön, wenn sie auf ein Grab geworfen wird. Das führte mich ohne Umwege zu Karoline von Günderode. Hier fand ich ein Gedicht, dass uns alle, die wir schreiben und wirken wollen irgendwie betrifft.
Tendenz des Künstlers
Sage! was treibt doch den Künstler, sein Ideal aus dem Lande
Der Ideen zu ziehn, und es dem Stoff zu vertraun?
Schöner wird ihm sein Bilden gelingen im Reich der Gedanken,
Wäre es flüchtiger zwar, dennoch auch freier dafür,
Und sein Eigenthum mehr, und nicht dem Stoff unterthänig.
Frager! der du so fragst, du verstehst nicht des Geistes Beginnen,
Siehst nicht was er erstrebt, nicht was der Künstler ersehnt.
Alle! sie wollen unsterbliches thun, die sterblichen Menschen.
Leben im Himmel die Frommen, in guten Thaten die Guten,
Bleibend will sein der Künstler im Reiche der Schönheit,
Darum in dauernder Form stellt den Gedanken er dar.
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