Es sind jetzt nicht mal mehr 5 Wochen bis zum neuen Babytermin.
Ich war noch nie in meinem Leben so schwanger wie heute, wie diesmal. Der Bauch ist ganz schön rund und wirklich vieles ist beschwerlich, naja, einmal muss ja auch ich richtig schwanger sein. Das gute daran: das Kind wächst, trotz aller Befürchtungen der Ärzte wächst es munter vor sich hin. Irgendwie ist man ja nicht davor gefeit, mit dem letzten Bauch und Baby zu vergleichen, dabei ein bisschen zu bangen und dann doch wissen, dass eben jedes Kind anders ist, von Anfang an.
Auch diesmal begleitet uns eine Störung der Gebärmutterdurchblutung, man muss sich das so vorstellen, als ob in der Blutbahn kleine Steinchen liegen, über die das Blut erst rüber muss, also immer gegen Widerstand fließt. Warum das gerade bei mir so ist? Keiner weiß das, die Zusammenhänge sind noch nicht durchschaut, die Ärztin redet von Heterozyten und ich nicke ein bisschen, denn mich interessiert ja nur: ist das Kind beeinträchtigt oder nicht. Und diesmal ist es so, dass sich das Kind nichts daraus macht und das Schätzgewicht schon jetzt Vincents geschätztes Geburtsgewicht erreicht hat und noch ist ja Zeit zum Wachsen. Es wird nicht drall werden aber nicht nur 2100 Gramm wiegen.
Naja und dann habe ich viele Gedanken. Natürlich dreht sich das meiste darum, wie das wohl wird mit zwei kleinen Kindern. Vincent schläft noch immer nicht sicher durch, träumt viel und schläft bei mir im Bett. Aber sicher wird sich alles finden, wenn wir erst mal komplett sind. Logisch, denn dann ist es so.
Gestern in dem Film ging es viel um Verantwortung, um das Auf sich nehmen der Aufgabe, das Tragen und Erffüllen des Weges und das Glücklich sein.
Der Tulku sagte: ich kann ja nicht mit Wasser und Seife abwaschen, dass ich der Tulku bin, der Nachfolger meines Vorgängers, seine Wiedergeburt, es gibt kein Verlassen des Weges, man kann sich nicht drücken, denn ich bleibe doch immer Tulku und habe die Verantwortung.
Ja und eigentlich, geht es mir doch nicht anders, wahrscheinlich niemandem auf der Welt geht es anders. Ich bin an einen Platz gestellt, ich bleibe immer Mandy mit allen Verbindungen, der Vergangenheit und den Aufgaben. Selbst wenn ich 42 km weit laufe oder hundert meter tief tauche. Ich werde wieder auftauchen und Mandy sein und so komisch das klingt, ich muss dann das tun, was ich tun muss. Auch wenn ich noch nicht weiß, wie alles wird und ob ich meine Aufgaben erfüllen kann, muss ich sie doch annehmen. Eines weiß ich ganz genau, dass Weglaufen nicht funktioniert und Bange machen nicht zählt. Das klingt dramatisch, aber so sehe ich das gar nicht. Ich habe für mich erkannt, dass das der Weg zum Glück ist und dafür wurde ich schon reich beschenkt, ich habe Freude.
Ach und dann gab es natürlich viele Tragekinder zu sehen und ich freue mich nun noch mehr, wieder ein Baby zu tragen, so ganz dicht...ich werde für meine Hebamme den neuen
Babycarrier von Storchenwiege Testtragen und muss heute mal noch das Tuch waschen und bügeln und vielleicht mal Kliniktasche packen, denn es zwickt doch in den Bändern...Außerdem muss ich schauen, was ich morgen koche, denn ich habe ja Geburtstag und werde tatsächlich schon wieder älter. Hat jemand Erfahrung mit den Nursery-Shirts von H&M? Es bleibt alles spannend.