Montag, September 29, 2014

Sommertag

Noch einmal Sommerwärme. Im Garten blühen schon die Herbstastern, ein paar Rosenblüten sind dabei und Fetthenne. Ich sollte der Fetthenne mehr Beachtung schenken. Sie ist so genügsam und belohnt dann ganz am Ende mit einem blassen Rosa, das im Frühnebel wirklich zauberhaft aussieht.
Mein Fotoapparat ist caputt. Schon im Urlaub versagte er. Es gibt von unserem Norwegenabenteuer schon nur Handybilder.
Schade, denn ich hätte gestern so hübsche Sachen im Sonennschein fotografieren können: Die Fetthenne natürlich aber auch den Vizsla,  der mit solcher Eleganz auf dem Rasen schlafen kann wie ein Löwe in der Wüste. Ich hätte aber auch gern fotografiert wie unsere beiden Schafe, die seit dem Frühling hier leben  die Treppe zum Haus erklommen,einfach aus Neugier, ob wohl das Heidekraut in meinen Töpfen wohlschmeckend ist. Dazu hätte ich aber ins Haus gemussst und die Szene hätte sich aufgelöst.
Die drei Linden vor unserem Haus haben schon alles Laub verloren, so früh stehen sie kahl da. Aber vieles ist noch grün. Ich habe direkt vor dem Haus in diesem Jahr Kapuzinerkresse gesetzt um die Kahlstellen zwischen den Rhododendren zu kaschieren und das macht sie jetzt im September wirklich wunderbar, tellergroß sind die Blätter mit gelben und roten Blüten. Kapuzinerkresse ist eine so einfach Freude, dass es mich selbst wieder mal überrascht.
Ich habe am Wochenende die Äpfel von unserem alten Baum verarbeitet, Apfelmus für schnelles Frühstück. Nächste Woche sind die die Quitten an der Reihe.

Habt einen schönen Montag, hier ganz wenige Bilder aus dem Urlaub: Dänemark und Norwegen
vielleicht später mal mehr.
Es gab soviele wunderbare Eindrücke und es war heiß, jeden Tag um 30° C


Ankunft
 erste Schätze
 Skagen
 Skagen
 Stabkirche
 Geirangar Fjord bei Ebbe

 auf dem Fjell

Freitag, September 26, 2014

Lebenszeichen

Ich denke oft daran, dass ich eigentlich schreiben möchte. Am leichtesten schreibt es sich tatsächlich darüber, wie gern ich doch aktibver im Blog sein möchte.
Die letzten Wochen waren anstrengend, lähmend, aufbauend udn erschöpfend. Ich habe so viel gedacht udn gefühlt, dass ich darüber ganz sparchlos geworden bin. Nun bin ich seit ein paar Tagen krank. Postpetale sozusagen. Es begann mit einem Schupfen, dem Hals, einer unerwarteten (wie immer) und sehr starken Migräne Attacke und nun noch immer Schwäche und Schwindelgefühl.

Dabei ist eigentlich alles gut. In der Schule gab es nach den ersten euphorischen Tagen doch ernsthafte Probleme, die Vincent und wohl vor allem mich aus der Bahn warfen. Er wurde sehr stark gehänselt, von einem Kind besonders von allen im Allgemeinen gestichelt. (der läuft ja so komisch) Er wollte in eine andere Klasse gehen, begann am Daumen zu lutschen und verschwand sehr oft hinter seinen Augen. Es ist eben schwer beschreibbar. Er war auf jeden Fall überfordert. Und ich als Mama war es auch.
Nach Gesprächen mit der Hortnerin und der Sozialpädagogin der Schule richtet sich alles und es ist natürlich auch Zeit vergangen. Zeit, die Vincent ganz besonders braucht, sich an neue Situationen zu gewöhnen.
Ich verwende mal die für mich wichtigsten Worte der Sozialpädagogin:
Seien Sie gewiss, dass Vincent auffällig ist. Er is oft Thema im Gespräch mit dem Lehrer. Er tut nicht das, was gerade zu tun ist, scheint überall anders zu sein. Aber wir werden Vincent hier nicht defizitorientiert betrachten. Wenn er spielt, zeigt der sich als ganz normales Kind. Es ist die Aufgabe des Lehrers, Vincent zu gewinnen und ihn mit Freude die Lernaufgaben gestalten zu lassen. Es ist eine Herausforderung. Unsere Aufgabe hier ist es zu schauen, wo Vincent herkommt aber noch viel mehr, wo er hingehen wird und ihn auf dem Weg zu begleiten. Bitte lassen Sie sich nicht wieder in Panik versetzen. Wir möchten den Schulalltag aufmerksam gelassen betrachten. Lassen Sie uns und auch Vincent Zeit.

Seit diesem Gespräch ging es mir viel besser und nun bin ich wirklich wieder gelassen und freue mich jeden Tag, wenn er mit einem offenen Gesicht und neuen Ideen nach Hause kommt. Es gibt tatsächlich einen großen "Kreativitätszuwachs" in seinem Spiel. Ich sehe, dass der Schritt in die Schule sehr notwendig war und ich sehe auch, dass wir mit der Schulwahl doch alles richtig gemacht haben.

Draußen ist es schon so herbstlich, fast spätherbstlich. Die Marathonläufer in Berlin werden es am Wochenende nicht so heiß haben wie sonst so oft.
Ob es schon Pilze gibt? Ich denke ja, vielelicht werde ich am Wochenende mal in den Wald gehen.

Mittwoch, September 03, 2014

wer ist der König?

Drei Tage Schule liegen nun vor allem hinter Vincent. Soviel neues!
Am ersten Tag hat er sich etwas gewundert, dass sie gar nichts geschrieben haben, er wollte sich doch alles aufschreiben. Aber gestern haben sie schon richtig gerechnet. Hausaufgaben gibt es auch schon. Und heute Abend hat er uns einen Fruchtjoghurt zubereitet, wie beim Frühstück in der Schule.
Beim Abendessen gab es ein wieder mal interessantes Gespräch.

V: Mama, wo ist eigentlich der König von Deutschland, ist der in der Hauptstadt?
M: Wir haben in Deutschland keinen König mehr.
V: Aber wer regiert uns dann, machen wir das alle.
M: naja, nicht alle
V: Regiert uns  Gott?
M: Ja Gott regiert oder besser wacht über uns alle. Aber in Deutschland bestimmen die Menschen darüber, wer sie regieren soll, das machen dann viele Menschen gemeinsam.
V: Einen König finde ich aber besser.....Mama, ich werde doch nicht Bäcker, ich werde König von Deutschland!

Vielleicht geht ja auch beides zusammen, vielleicht wird er auch doch Bäcker oder Gärtner oder Raketenpilot, da kann er sich ja eh nicht recht entscheiden.

Wir üben hier noch den neuen Alltag. Elisabeth leidet ein bisschen, ihr Bruder ist nun nicht mehr im Kindergarten. Bei allen Streitereien lieben sie sich sehr und waren zumindest im Morgenkreis immer ganz nah beieinander. Vincent sieht zumindest das etwas gelassner, aber der neue Rhythmus in der Schule ist eben sehr neu.