Er wird kommen, das heißt Advent.
Die Sonne, auf die ich warte ist in diesem Jahr noch da. Warm scheint sie in die Fenster. Keine Dunkelheit umgibt mich, von der man Erlösung erhofft.
Aber er wird kommen, es ist Advent. Die Dunkelheit wird kommen und dann singe ich still vor mich hin:
Fern im Osten wird es helle
Bis dahin trinke ich auch bei milden Temperauren Glühwein, schneide mit einem langen ooooh den Stollen an, breche die Scheibe durch und nehme mit der Fingerspitze den Puderzucker vom Teller.
Im Dezember liest man auch die Rosenkataloge und die Neuigkeiten auf dem Sämereienmarkt. Jaja. Man weiß dann schon, welche Neuheiten des Blumenmarktes man im nächsten Jahr nicht verpassen darf. Vor allem aber kann man entscheiden, welche Rose in der Sammlung fehlt.
Für mich gehört die Rose unweigerlich zum Advent und vor allem zu Weihnachten dazu.
Sie ist die Königin der Blume und ein Symbol der Mutter Maria. Ich habe zwei Lieblingsweihnachtslieder: "Es ist ein Ros entsprungen" und "Maria durch ein Dornwald ging", das singe ich mir auch gern selbst vor. Wenn alle Hoffnung erstirbt, entspringt aus Dornen eine Blüte, ein neues Leben. Großartig. In meinem allerersten Gartenjahr war der Winter ebenfalls mild und am Heiligabend blühte eine Rose, eine rote Rose, ich verstand noch nicht so viel von Sorten und hatte noch keine so ausgeprägte Vorliebe für die alten Sorten, also war es eine moderne tiefrote Hybride, die noch am dunkelsten Tag strahlte.
In diesem Jahr habe ich keine Rose, aber unglaublicher Weise blüht im Kasten noch immer eine Betunie und die Kapmargarite in zartem rosa auch.
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