Freitag, Mai 09, 2008

Schöllkraut

Wenn man jetzt im Mai den schwarzen Weg, der durch Kiefernwälder führt, spazieren geht, dann sieht man Vergissmeinicht, Maiglöckchen, die etwas tiefer im Gebüsch stehen und dort wo die Sonne mit aller Kraft den Wegrand bescheint, da blüht das das Schöllkraut. Das Schöllkraut hat eine Eigenart, die mir sehr verwandt ist, das ging mir die letzten Tage auf.
Ich war mit dem Hund eine kleine Runde am schwarzen Weg unterwegs und da stand das Schöllkraut in der Mittagshitze, die Blätter hängen schlaff herab, die gelbe Blüte konnte sich kaum aufrecht halten und ich frage mich wirklich, warum es sich denn nicht einfach weiter in den Schatten des Waldes zurückzieht, wenn es doch die Sonnenglut nicht verträgt. Scheinbar leidet es gern die Hitze, da es die Sonne nun mal liebt. Ich schüttle zwar mit dem Kopf über soviel Eigenwillen, der doch eindeutig dem Taint schadet, habe aber doch Verständnis, es ist so großartig, die Wärme in sich aufzunehmen, einfach ganz warm zu werden. Ich finde es denn aber auch beruhigend, dass es einmal auch wieder Nacht wird und das Schöllkraut sich erholen kann, ein bisschen wird es wohl auch gegen Morgen frösteln und dann freudig der Sonne entgegensehen um dann wieder einen Tag lang hingegeben in der Hitze zu erschlaffen.

1 Kommentar:

Laufmauselke hat gesagt…

Hallo Mandy, Du bist ja ein richtiger Poet:-)Und eine blühende Fantasie hast Du auch. Ich finde es schön, wie Du die Natur betrachtest und was Du daraus machst. Das spricht mir aus dem Herzen.
LG Laufmaus Elke