Wenn mir wirklich etwas ein Gräuel ist, dann sind es Naturschutzbünde. Normalerweise haben sie ihre Anhänger ind er Stadt, kennen die tatsächlichen Gegebenheiten nicht und was das wirklich schlimme, ärgerliche und bedauernswerte ist, sie stellen ihre Meinung (ach nein es sit ja immer die Wahrheit) über das Allgemeinwesen.
Das kann das Abschussverbot für Füchse sein, die sich nun wie wild vermehren und bis in die Dörfer kommen und Hühner rauben (gemeinsam mit den Wölfen, die selbstverständlich gutartige Tiere sind und keinem Schaf was zu leide tun werden sie die Tollwut zurückbringen, aber damit müssen Menschen dann halt leben) oder es handelt sich um die Einzäunung von Flächen, die seit Generationen von der Allgemeinheit genutzt wurden.
Und da es mich an dieser Stelle ganz besonders betrifft, bin ich da auch ganz besonders wütend. Aus der Ferne scheint der Fall lächerlich. Es gibt in meinem Heimatdorf zwei kleine "Berge", den Mühlenberg und den Weinberg. Auf dem Mühlenberg ist schon mein Vater Schlitten gefahren, dort wurden zu Ostern die Eier getrudelt und überhaupt haben wir als Kinder dort Buden gebaut, gespielt, es war einfach wunderbar. Direkt am Weinberg gibt es eine Kiesgrube, die für uns einfach spannend war, man konnte dort springen, die Wäldchen drumrum sind geheimnisvoll....eben ganz einfaches Kinderglück.
Diese beiden Berge wurden nun eingezäunt. Wegen Naturschutz. Es wächst dort ein seltenes Trockengras und das muss geschützt werden. Ja wie lächerlich ist das denn. Es wächst schon immer dort und die Kinderspiele, ja nicht mal die Cross-Mopeds haben es irgendwie ansatzweise verdrängen können, denn dort wächst kaum was anderes, das sind Kiesberge, aufghäufter Kies, nix weiter. Nun, der Naturschutz hat die Berge nun mit Drahtzäunen umgeben, den Dorfbewohnern die Spazierwege über den Mühlenberg versperrt, sieht irgendwie aus wie eine militärische Anlage. Vom Mühelnberg kann man bei gutem Wetter nach Berlin schauen, ich war da oft und gern, andere auch.
Aber den zurückgebliebenene hinterweltlerischen Dörflern, die kein Ahnung haben wurde Trost gespendet. Es wird Tage der offenen Pforte geben für die Kiesberge, nett oder, sogar Ostern soll der Zutritt gewährt werden.
Naturschutzbünde sind eine Geißel und sie haben die Macht.
Die Michelsdorfer versuchen sich zu wehren, aber es sind nicht viele Menschen und aus der Ferne geht es nur um zwei Kieshaufen, die sollen sich mal nicht so haben, das Gras soll es schließlich gut haben.
Mehr Erwähnung ist es nicht wert in den Zeitungen:
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12095610/61009/Michelsdorfer-sauer-ueber-rigorose-Unterschutzstellung-Zwei-Berge-eingezaeunt.html